Medienecho 2023

Die 20. Jubiläumsausgabe des Filmfestivals "Crossing Europe" in Linz begann am 26. April und dauert bis zum 1. Mai 2023. Die jährliche Veranstaltung in der österreichischen Stadt ist nach wie vor einer der geeignetsten Kontexte, um die neuen Trends im europäischen Kino zu beobachten und zu diskutieren.
Mihai Fulger, adevarul.ro / 28.4.2023
 
Crossing Europe nimmt seit seiner Gründung im Jahr 2004 durch Wolfgang Steininger, damals Geschäftsführer zweier Programmkinos in Linz, konsequent den gesamten Kontinent samt Ländern mit schwacher filmischer Infrastruktur in den Blick. Auf der anderen Seite vergisst Crossing Europe aber nie seinen oberösterreichischen Anker beziehungsweise Heimathafen an der Donau. Dieser duale Ansatz zeigt sich an der beeindruckend großen Zahl eingeladener Produktionen aus Mittel- und Osteuropa, aber auch aus Armenien oder Island, und der beliebten Filmreihe »Local Artists«. Sie feiert traditionell das Experimentelle, stets mit Bezug zu Oberösterreich.
Kathrin Hillinger, artechock.de / 4.5.2023

Auch heuer können Cineastinnen und Cineasten von Linz auf eine filmische Reise von Grönland bis ans Schwarze Meer antreten. Bereits zum 20. Mal zeigt das Crossing Europe Filmfestival unkonventionelle, sozialkritische sowie künstlerisch ambitionierte Perspektiven der jungen Generation von Filmemacherinnen und Filmemachern aus Europa.
Silvia Gschwandtner, Bezirksrundschau Linz / 20.4.2023

Antennen, um die Stimmen uns fremd gewordener Mitmenschen zu hören: Das Crossing Europe Filmfestival hat uns eine Empfangsstation dazu aufgebaut.
Hansjürgen Schmölzer, Creative Austria / April 2023
 
Krieg, Bienen und Nazikiller: Das Filmfestival Crossing Europe in Linz widmet sich dem europäischen Kino heuer mit einem Programm, bei dem man nicht danebengreifen kann.
Bert Rebhandl, Der Standard / 26.4.2023
 
Europa erweist sich ein ums andere Mal als ein Versprechen, dessen Einlösung sich immer wieder verzögert. Der sanfte Flügel des europäischen Gemeinschaftsgedankens, unter dem alle Menschen Brüder und Schwestern werden, lahmt aber leider nicht nur wegen einer wechselhaften „Mode“, wie es bei Schiller heißt, sondern aufgrund von geopolitischen Machtkämpfen – und neuerdings wieder wegen Krieg. Was macht ein Filmfestival, das „Crossing Europe“ heißt, im Angesicht eines solchen? Das Handtuch werfen? Wohl kaum. Die Linzer Veranstaltung, die heuer ihre 20. Ausgabe feiert, verstand sich immer als Bastion des Verbindenden, wo Filme aus allen Regionen Europas die unterschwelligen Parallelen und Schnittstellen der Lebenswelten und Psychogeografien ihrer jeweiligen Herkunftsländer ansichtig machten. Und somit einen Dialog ermöglichten, den die realpolitische Differenzrhetorik oft hintertreibt.
Andrey Arnold, Die Presse / 26.4.2023
 
Zwischen Moral und Absurdität: Cineastisches Gewissen Europas und kluger Kommentar: das Filmfestival von Linz ist zwanzig Jahre alt.
Zsófia Buglya, Filmvilág / Juli 2023
 
Die zwanzigste Ausgabe – ein denkwürdiger Meilenstein für jedes kulturelle Ereignis – (...) war in der Tat die zweite des Duos der künstlerischen Leiterinnen Sabine Gebetsroither und Katharina Riedler, die nach der ausgezeichneten Arbeit des letzten Jahres all ihre Managementfähigkeiten bestätigt haben, indem sie der Stadt und den Fachleuten, die aus dem ganzen Kontinent angereist waren, ein Programm auf hohem Niveau präsentierten.
Massimo Lechi, Il Ragazzo Selvaggio / Juni 2023

Seit seiner ersten Ausgabe 2004 widmet sich das Filmfestival Crossing Europe vor allem dem europäischen Autor*innenfilm und bildet damit eine Art Seelenzustand des Kontinents ab.
Anna Katharina Laggner, FM4 / 17.4.2023

Trotz Jubiläums bleibt auch heuer die Programmstruktur von Crossing Europe wie gehabt. Oder eigentlich muss man sagen - sie ist wieder da, wo sie vor Corona war. Denn zum ersten Mal kann wieder ganz normal veranstaltet werden und normal heißt bei Crossing Europe mit Talks, Kino und einer umfangreichen Nightline am OK Mediendeck mit einem Mix aus Live Acts und DJs, der zum Tanzen und Spaß haben einlädt - und zwar an jedem einzelnen der sechs Festivaltage. […] Da wird's also ganz schön „wurln" Ende April in der Landeshauptstadt - und so bleibt noch froh und munter zu sagen: Oberösterreich ohne Crossing Europe - das wär nix!
Michaela Ogris, Kulturbericht Oberösterreich / 12.4.2023

Um dieses runde Jubiläum entsprechend zu würdigen, haben sich die Festivalleiterinnen Sabine Gebetsroither und Katharina Riedler entschieden, filmisch zu den Anfängen zurückzukehren - mit einem ganz speziellen Linz-Bezug. […] Crossing Europe ermöglicht seit 19 Jahren Einblicke in einen Kontinent mit komplexer Geschichte, konfliktträchtiger Gegenwart und doch hoffnungsvoller Zukunft. Diesem Ansatz ist unter dem Motto „Europe, we need to talk“ auch das Programm der 20. Ausgabe gewidmet.
Claudia Stelzl-Pröll, Kurier / 23.4.2023
 
In all seiner Vielseitigkeit und Internationalität kehrte heuer das Filmfestival Crossing Europe nach pandemie-geprägten Jahren in voller Pracht zurück. Und das pünktlich zur 20. Jubiläumsausgabe.
Mariella Moshammer, Oberösterreichisches Volksblatt / 3.5.2023
 
Und die Intendantinnen Sabine Gebetsroither und Katharina Riedler verfolgen mit ihrem Team etwas Großes. Keine Frage, kein Motto, sondern eine zentrale Förderung prägt das Jubiläum: „Europe, we need to talk!“ (Europa, wir müssen reden!) Worüber? Aufschluss geben die programmatischen Linien, die das gestern präsentierte Programm durchziehen; das Offensichtliche wie den Krieg in der Ukraine, das Verdrängte wie die Folgen der „griechischen“ Tragödie durch die Finanzkrise und vor allem das, was in der Luft liegt: die unterschiedliche Sicht auf das Leben der Generationen durch das Aufbrechen eines Traditionsmodells: Vater, Mutter, Kind(er), Arbeit, Wohlstand. Dazu kommen besondere Bilder und Filmkünstler.
Nora Bruckmüller, OÖ Nachrichten / 14.4.2023
 
Als das Festival vor 20 Jahren gegründet wurde, wirkte die Idee eines europäischen Filmfestivals im als provinziell wahrgenommenen Linz noch unerhört. In den zwei Dekaden seither hat sich nicht nur Linz gewandelt, auch das Europa, das damals auf der Leinwand vorkam, ist ein entschieden anderes geworden. Politische Konflikte, Krieg und antidemokratische Tendenzen seien heute in ganz Europa zu beobachten. All das ist auch am Festivalprogramm ablesbar.
Magdalena Miedl, orf.at / 26.4.2023
 
Die Vielfalt der Perspektiven und auch Themen zieht sich wie gewohnt durch das Festivalprogramm, das heuer 139 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus 45 Ländern umfasst und eine filmische Reise von Grönland bis ins Baskenland ermöglicht. Eben dort verbringt in 20.000 SPECIES OF BEES ein achtjähriges Kind den Sommer mit der Familie, die Schwierigkeiten hat zu akzeptieren, dass es sich nicht mit seinem biologischen Geschlecht identifizieren kann. Der Spielfilm ist ebenfalls einer der vier Eröffnungsfilme und berichtet eindringlich und immer aus der Perspektive des Kindes vom Heranwachsen in patriarchalen Gesellschaftsstrukturen. Der Auseinandersetzung mit der Lebensrealität junger Menschen ist beim Crossing Europe traditionell ein eigener Programmschwerpunkt gewidmet. Angeboten werden Gespräche mit professionellen Filmschaffenden, die Einblicke in ihre Arbeit gewähren, eine Workshop Rally, bei der neue Filmtechniken ausprobiert werden können oder ein eigenes Filmprogramm, nämlich die von Jugendlichen kuratierte Wettbewerbsschiene YAAAS! Competition.
Julia Baschiera, ORF Die Kulturwoche / 23.4.2023
 
Die filmische Reise durch europäische Lebensrealitäten findet nun schon zum 20. Mal in Linz statt. Das internationale Filmfestival Crossing Europe stellt seine diesjährige Ausgabe unter das Motto Europe, we need to talk. Traditionell startet Crossing Europe mit mehreren Filmen, die einen Einblick in das kommende Festivalprogramm geben. So wird zur Eröffnung die Dokumentation EASTERN FRONT von Vitaly Mansky und Yevhen Titarenko in Anwesenheit der Filmemacher präsentiert. Titarenko schloss sich mit der Kamera für mehrere Monate einer Gruppe von Rettungssanitätern an, die Verwundete an der ukrainisch-russischen Front bergt. Auch LGBTIQ+ und Identitäten spielen im jungen europäischen Kino eine Rolle. In 20.000 SPECIES OF BEES schlägt sich die Hauptfigur mit der Frage herum, wer sie ist. Die achtjährige Hauptdarstellerin Sofia Otero hat für ihre Leistung einen silbernen Bären erhalten. Das Drama A BLAST von Syllas Tzoumerkas thematisiert die Auswirkungen der griechischen Finanzkrise in den 2010er Jahren. Hauptdarstellerin Angeliki Papoulia ist Tribute-Gast. Zu besprechen gibt es also vieles. 
Tiziana Aricò, ORF Kulturjournal / 24.4.2023

Mit dem Festivaltrailer „Das Meeting endet in 10 Minuten“ wird das heurige Crossing Europe Filmfestival eingeleitet. Ganz im Zeichen des Mottos „Europe, we need to talk!“ wird sich darin mit den neuen Kommunikationsformen auseinandergesetzt, die sich im Zuge der Pandemie etabliert haben. Dem Ziel, neues und junges europäisches Kino zu entdecken und zu vermitteln, wird aber traditionsgemäß treu geblieben, auch während des 20-jährigen Festivaljubiläums, das in diesem Jahr gefeiert werden darf.
Marlene Scheuch, Raiffeisen Zeitung / 20.4.2023
 
Nach 19 Jahren findet das Crossing Europe Filmfestival heuer zum 20. Mal statt – man kann also zu Recht von einer etablierten Filmkulturinstitution sprechen. […] Ein Jubiläum sei jedenfalls der perfekte Zeitpunkt zurückzublicken – aber auch nach vorne zu schauen.
Oliver Stangl, ray Filmmagazin / April 2023

„Kannst ruhig sogar no a bissl näher rutschen, wenn’s geht“: Der erste Satz aus dem Kurzfilm „Das Meeting endet in 10 Minuten“ von Anna Sophia Rußmann und Kilian Immervoll, der heuer als Festival-Trailer des Festivals Crossing Europe fungiert, ist Programm: sich nebeneinandersetzen, miteinander reden, voneinander lernen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede erkennen.
Gini Brenner, Salzburger Nachrichten / 27.4.2023
 
Wenn man die Zeit hat, voll ins Festival einzutauchen, könnte man vergessen, dass Linz nicht Barcelona, Reykjavik oder Belgrad ist. Die Sprachen vermischen sich, ganz Europa ist zu Gast in unserer Stadt. Nie lernt man so leicht neue Leute mit ähnlichen Interessen kennen wie beim Crossing Europe. Und man trifft sich wieder, entweder auf anderen Festivals oder in Linz, denn die Gäste kommen gerne zurück. Während der Urfahranermarkt läuft und am Hauptplatz ein Maibaum mit viel Humtata aufgestellt wird, sieht man im Kino die großen und kleinen Probleme aus anderen Gegenden der Welt, die so verschieden und doch so gleich sind. Aber dieses weltoffene Gefühl, das würde ich gerne erhalten, für länger als die eine schöne Woche im Jahr.
Andreas Kepplinger, subtext.at / 5.5.2023
 
Insgesamt 139 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus 45 Ländern stehen von heute Abend bis zum 1. Mai auf dem Spielplan eines in Jubelstimmung befindlichen Filmfestivals: Als Christine Dollhofer die Filmschau vor 20 Jahren aus der Taufe hob, war „Crossing Europe“ noch eine kleine Veranstaltung, die durch benachbartes und entlegenes europäisches Filmschaffen führte. An der programmlichen Ausrichtung hat sich nichts geändert, doch die Filmschau ist erwachsen geworden und stetig gewachsen.
Matthias Greuling, Wiener Zeitung / 26.4.2023
 

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