Postadresse: 2640 Schlöglmühl

Das Porträt des kleinen Dorfes Schlöglmühl in Niederösterreich, acht Jahre nachdem die Papierfabrik, die einst die soziale Struktur der gesamten Ortschaft aufrecht erhielt, geschlossen wurde. Die Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft haben sich längst aus dem Staub gemacht, man bekommt sie nicht zu Gesicht. Durch die Betriebsschließung verloren gegangen sind auch die Würde und der Stolz der Menschen. Geblieben sind die zunehmend verfallenden Wohnsiedlungen, Zorn und Melancholie: Zwischen den Interviews tastet die Kamera immer wieder die Mauern der Häuser und Fabrikshallen ab, als gelte es, die Artefakte einer aussterbenden Spezies festzuhalten.

A portrait of the little town of Schlöglmühl in Lower Austria eight years after the closing of the paper factory, which had formerly maintained the social structure of the entire town. Those responsible from politics and business have long since departed, are nowhere to be seen. What has also been lost through the factory closure is the dignity and pride of the people. What is left are increasingly deteriorating residential areas, anger and melancholy: in between the interviews the camera scans the walls of the houses and factory halls again and again, as though it were trying to capture the artefacts of a nearly extinct species in the picture.