I cinghiali di Portici

Wild Boars of Portici

Am Anfang kommen Wildschweinferkel zur Welt - das Leitmotiv der Geburt beginnt mit den Tieren und setzt sich mit jenen jungen Männern fort, die in einer italienischen Besserungsanstalt zu einem selbst bestimmten Leben geboren werden sollen. Mit der äußerst ökonomischen Schilderung des Alltags in Werkstatt, Garten und Küche dieser "Schlitzohren, Verrückten und Junkies" - wie einmal einer von mehreren Erzählern die Gruppenmitglieder nennt - zieht er uns in das Niemandsland zwischen Meer und Eisenbahnstrecke hinein, wo der Leiter nun beginnt, ein Rugby-Team zu formen (die "Wildschweine von Portici"). Dabei umgeht Regisseur Olivares trocken-neorealistisch all jene sentimentalen Fallstricke, die ein "Sport macht dich zu einem besseren Menschen"-Film bieten würde. Das Ergebnis ist eine herbe, halb-dokumentarische Poesie, die - nah an den Protagonisten - davon erzählt, wie schwierig es ist, vor leeren Zuschauertribünen gegen das gewohnheitsmäßige Verlieren anzukämpfen. (mz)

Director Olivares dryly and neo-realistically sidesteps all the pitfalls that a film about how "sport makes you a better person" would hold. The result is austere, semi-documentary poetry, which tells "staying close to the protagonists" how difficult it is to keep fighting before empty bleachers against habitually losing. (mz)

European Panorama 2005
Diego Olivares
Italien 2003
85 Minuten
OmeU
Drehbuch Diego Olivares
Schnitt Giuseppe Franchini
Musik Zabrinski
Mit Ninni Bruschetta, Carmine Borrino, Carlo Caracciolo, Vito Colonna, Vincenzo Cambardella, Michele Gente, Salvatore Grasso, Sergio Longobardi
Produktion
A.S.P. s.r.l.