DOL
DOL In the Valley of Tambourines
Dol ist nicht nur eine Reise durch die beeindruckende Landschaft der
kurdischen Berge, sondern portraitiert auch, wie der Krieg das Leben einfacher Menschen beeinflusst. Es ist das Jahr 2005
in dem kleinen türkisch-kurdischen Dorf Balliova an der Grenze zum Iran und dem Irak. Das von den Grenzkonflikten zerrüttete
Gebiet wird vom türkischen Militär kontrolliert. Nach den häufigen Auseinandersetzungen mit kurdischen Kämpfern ist die Dorfbevölkerung
das Ziel türkischer Repressionen geworden. Azad, den Protagonisten des Filmes, führt seine Odyssee durch drei Staaten - und
doch verlässt er niemals kurdisches Gebiet. „Bermudadreieck“ wird das Dreiländereck Türkei-Iran-Irak in diesem Film ironisch
genannt. Für uns Kurden ist Musik wie ein Lebensmittel, das sowohl beim Tod als auch bei der Geburt notwendig ist. Dol heißt
auf Kurdisch „Trommel/Trommler“, hat aber auch noch eine andere Bedeutung: Es kann auch „Tal“ heißen. Somit bezeichnet Dol
das musikalische Leben in einem bergigen Land. (Hiner Saleem)
The title of the film Dol refers to a traditional Kurdish tambourine which
is used for festivities as well as for funerals in the Middle East. This direct intimate link between happiness and sadness
is a leitmotif throughout the movie. Once again the Kurdish director Hiner Saleem makes the viewers pay attention to his people,
the Kurds, who are living between borders.
European
Panorama 2008
Hiner
Saleem
Frankreich / Deutschland
2006
color
90 Minuten
OmeU
Drehbuch Hiner Saleem
Kamera Andreas Sinanos
Schnitt
Dora Mantzoros, Bonita Papastathi
Musik
Vedat Yildirim, Özgür Akgül, Mehmet Erdem
Mit Nazmî
Kirik, Belçim Bilgin, Omer Çiaw Sin, Rojîn Ulker, Abdullah Keskîn, Sipel Dogu Lesar Erdogan, Ciwan Haco
Produktion
HS PRODUCTIONS Paris