Belle de jour

Im Zusammenhang mit de Oliveiras Belle Toujours lohnt es sich, Luis Buñuels Film aus dem Jahr 1967 einer neuerlichen Betrachtung zu unterziehen. Sei es, um das Gedächtnis aufzufrischen; sei es, um diesen Film, der sich verschiedenen Interpretationsweisen öffnet, im Licht der kongenialen Fortsetzung neu einzuschätzen. Catherine Deneuve spielt die frisch verheiratete Séverine, die in ihrer Ehe frigide bleibt, und sich sexuelle Befriedigung holt, indem sie sich nachmittags als Prostituierte in einem Bordell zunehmend perversen Praktiken hingibt. Dabei bleibt in Buñuels Film offen, ob diese Ereignisse real sind oder ihrer Phantasie entspringen. Michel Piccolis Figur, Henri Husson, spielt vor allem in den letzten Szenen eine zentrale Rolle: Wird er dem völlig paralysierten und abgestumpften Ehemann Séverines Geheimnis verraten?

The story of Belle de jour, in short, is that of the newlywed Séverine (played by Deneuve), who is frigid in her marriage but satisfies her sexual urges as a prostitute in a brothel in the afternoons in an increasingly perverse way. In Buñuel‘s film, it is not possible to say whether these events are real or have emerged from her fantasy.

Panorama Special 2007
Luis Buñuel
Frankreich / Italien 1967
101 Minuten
OmeU
Drehbuch Luis Buñuel, Jean-Claude Carrière
Kamera Sacha Vierny
Schnitt Louisette Hautecoeur
Mit Catherine Deneuve, Jean Sorel, Michel Piccoli, Geneviève Page, Pierre Clémenti, Françoise Fabian, Macha Méril
Produktion
Paris Film (erloschen)
Weltvertrieb
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