Crossing Europe Values

Crossing Europe folgt einer Reihe von Grundsätzen, die sich bestmöglich in der Festivalarbeit und im Umgang mit Mitarbeiter*innen, Publikum, Festivalgästen und Partner*innen widerspiegeln.

EUROPÄISCHE FILMKUNST FÖRDERN

Crossing Europe verfolgt als grenzüberschreitendes Projekt seit 20 Jahren das Ziel, mit der Präsentation europäischer Filmkunst die Diversität, Heterogenität und Vielsprachigkeit von Europa und seinen Regionen abzubilden.
Im Spiegel aktueller gesellschaftspolitischer Realitäten und Transformationsprozesse sollen die handverlesenen europäischen Filme der jeweiligen Festivalausgabe Einblicke in unterschiedliche europäische Lebensrealitäten bieten. Facettenreich erzählen die hier versammelten Produktionen vom Leben bzw. der Existenz im heutigen Europa. Das Filmprogramm prägen und bereichern zudem Produktionen aus Übergangsbereichen wie etwa Film / Bildende Kunst, die Musik-/ Sub- und Jugendkulturen sowie LGBTIQA+-Communities beschreiben, oder „hybride“ Arbeiten, die sich bewusst einer „Gattungszuschreibung“ verweigern.
Sich ein Bild vom Europa im „Hier und Jetzt“ zu machen stellt nicht erst seit Ausbruch des Angriffskriegs auf die Ukraine eine Herausforderung dar. Crossing Europe will in diesem Zusammenhang einen Anreiz liefern, sich dieser trotzdem bzw. gerade deshalb auszusetzen – im Rahmen eines Filmfestivals und als sozialer Raum kann Kino seine volle Kraft entfalten und cinephile Einblicke in einen Kontinent mit komplexer Geschichte, konfliktträchtiger Gegenwart und einer hoffentlich besseren Zukunft gewähren.

Niederschwelliger Austausch zwischen Publikum und Filmgästen

Diskussion, Diskurs und Reflexion sind integrale Bestandteile von Crossing Europe, sowohl im Zusammenspiel mit dem Publikum als auch mit zahlreichen Veranstaltungspartner*innen. Die Anwesenheit von Filmgästen aus dem In- und Ausland und die niederschwellige Möglichkeit zum Austausch stellen daher unverzichtbare Merkmale von Crossing Europe dar.
 

Die junge Generation europäischer Filmschaffender fördern

Crossing Europe möchte gezielt jungen europäischen Filmemacher*innen eine Plattform bieten. Als konkrete Maßnahme werden etwa in der Wettbewerbssektion Competition Fiction ausschließlich Debüt- und Zweitfilme programmiert. Weitere Programmelemente wie der Cinema Next Europe Club unterstreichen diese Zielsetzung.
 

Repräsentation von „low capacity countries“

Crossing Europe legt als zweitgrößtes internationales Filmfestival Österreichs großen Wert auf die Präsentation von Filmen aus sogenannten „low capacity countries“, also europäischen Ländern mit einer kleineren bzw. strukturschwachen Filmwirtschaft und von Produktionen, die trotz internationaler Festivalerfolge keinen Platz im regulären Kinobetrieb finden.
 

Gender-Programming und Diversität

Bei der Auswahl des Programms, der Zusammenstellung des Teams und der Einladungspolitik stellen Diversität (u.a. geografisch, sprachlich, künstlerisch) und ein ausgewogenes Gender-Programming, die Anzahl der Filme unter cis-männlicher Regie machen maximal 50 Prozent des Filmprogramms einer Festivalausgabe aus.
 

Vernetzung europäischer Filmfestivals

Zur Förderung der europäischen Filmkunst beteiligt sich Crossing Europe maßgeblich an der Kollaboration von Filmfestivals auf europäischer Ebene: Seit 2017 besteht das von Crossing Europe initiierte Festivalnetzwerk MIOB – Moving Images – Open Border als Verbund von sieben internationalen Filmfestivals mit europäischer Programmausrichtung. Ziel ist eine verstärkte Zusammenarbeit auf künstlerischer, programmatischer, organisatorischer und technologischer Ebene, um so langfristig ein Best-Practice-Modell für europäische Vernetzung zu etablieren. Weitere Infos zu MIOB und den Aktivitäten des Netzwerks finden Sie unter crossingeurope.at/festival/moving_images_open_borders
 

Jugendliche für das Medium Film begeistern

Mit der YAAAS! Jugendschiene hat es sich Crossing Europe seit 2019 als Ziel gesetzt, Jugendliche für das Medium Film zu begeistern und mit einem umfassenden Angebot an Filmvermittlung und DIY-Videoproduktion Medienkompetenz zu vermitteln. Alle Infos zu den Inhalten der YAAAS! Jugendschiene finden Sie unter crossingeurope.at/yaaas.
 
Als besonderes Angebot für Jugendliche bis 20 gibt es zudem einen Jugendfestivalpass mit über 50 Prozent Preisreduktion im Vergleich zum regulären Festivalpass.
 

FÜR EIN RESPEKTVOLLES, WERTSCHÄTZENDES & DEMOKRATISCHES MITEINANDER

Crossing Europe legt sowohl intern als auch extern großen Wert auf einen sozialen und respektvollen Umgang, faire Arbeitsbedingungen und eine offene, wertschätzende und demokratische Unternehmenskultur. Das gilt für die Arbeit im Team genauso wie im Umgang mit Kooperationspartner*innen und Fördergeber*innen sowie in der Kommunikation mit der Öffentlichkeit. Gleichermaßen setzen wir ein rücksichts- und respektvolles Miteinander auch bei unseren Besucher*innen voraus. Zu diesem Zweck hat Crossing Europe einen Code of Conduct erstellt, der die Voraussetzung (etwa durch Zustimmung beim Ticketkauf) für eine Teilnahme am Festival darstellt.
 

Gegen Diskriminierung, Belästigung und Gewalt in jeder Form

Diskriminierende, verletzende oder belästigende Sprache und Handlungen aufgrund von Geschlechtsidentität, sexueller Orientierung, Herkunft, Alter, Aussehen, Hautfarbe, Religion, Behinderung, ökonomischer Benachteiligung, Bildungsgrad oder politischer Überzeugung (im rechtsstaatlichen Rahmen) haben weder in der Festivalarbeit noch im Verhalten während des Festivals Platz. Dies gilt ebenso für Umgangsformen im digitalen Raum, beziehungsweise im Zusammenhang mit dem Auftritt von Crossing Europe in den sozialen Medien.
 
Gewalttätigkeiten, Mobbing und Belästigungen jeglicher Art (u.a. körperlich, verbal, sexuell, auf Social Media) gegenüber Teammitgliedern, Besucher*innen, Gästen und Partner*innen werden nicht toleriert. Crossing Europe behält sich vor, Personen aufgrund einer Verletzung des Code of Conducts des Festivals zu verweisen oder ihnen den Zugang zu verweigern.
 
Crossing Europe bittet sowohl seine Mitarbeiter*innen als auch seine Partner*innen, Gäste und Festivalbesucher*innen, Fehlverhalten nicht zu ignorieren oder zu dulden, sondern Hilfe zu holen bzw. sich an das Festivalteam zu wenden (entweder vor Ort oder per Mail unter an die Awareness-Kontaktperson).
 

Selbstkritische Auseinandersetzung mit Diskriminierung und Inklusion

Crossing Europe ist bemüht, sich kontinuierlich mit Formen von Diskriminierung und Ausgrenzung sowie dem Potenzial für Verbesserungen innerhalb der eigenen Strukturen und Festivalmodalitäten kritisch auseinanderzusetzen. Je nach Möglichkeit und finanziellen Ressourcen ist das Festival bestrebt, den Zugang zum Festivalprogramm inklusiver zu gestalten und bittet dabei auch um die Mithilfe seiner Partner*innen, Gäste und Besucher*innen in Form von konstruktiver Kritik, Verbesserungsvorschlägen und allgemeinem Feedback.
 

KLIMASCHONENDE UND NACHHALTIGE FESTIVALARBEIT

Crossing Europe ist bemüht, nachhaltige und klimaschonende Maßnahmen in allen Bereichen der Festivalvorbereitung und -umsetzung voranzutreiben und trägt auch 2024 das Label Green Event OÖ.
Das Festival möchte seine Partner*innen und Besucher*innen dazu einladen, ebenfalls einen Teil zum klimaschonenden Festivalerlebnis beizutragen. Dazu zählen etwa die Nutzung öffentlicher Verkehrsmitteln zur An- und Abreise oder die Mülltrennung und -vermeidung an den Festivalorten.
Innerhalb unseres Teams achten wir auf nachhaltige Strategien und Methoden im tagtäglichen Handeln. Neben ökologischen Aspekten sind uns dabei auch intensive persönliche Kontakte zu unseren Veranstaltungspartnern, Sponsoren und Fördergebern wichtig, mit denen wir eine langfristige, partnerschaftliche Zusammenarbeit anstreben, um so gezielt nachhaltiges Verhalten zu fördern.
Details zu den umwelt- und klimaschonenden Maßnahmen von Crossing Europe finden Sie unter crossingeurope.at/green.